Was tun gegen Nazis und Rechtsextremisten - Teil 1
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NICHT WEGSCHAUEN
Viele Behörden und Institutionen sind auf dem rechten Auge blind oder spielen aus Sorge um das Ansehen ihrer Stadt Probleme mit Neonazis und rechten Gruppen herunter. Das ist gefährlich, weil es der Szene freie Hand lässt. Deshalb ist es wichtig, rechte Gewalt, Schmierereien, Veranstaltungen und Treffpunkte öffentlich zu machen und zu thematisieren. Wenn dir etwas auffällt, gib die Infos an lokale Initiativen gegen Rechts weiter. Sobald Rechte ungestört agieren können, setzen sie sich fest, können Strukturen aufbauen, rekrutieren Nachwuchs, stärken ihre Netzwerke und gewinnen an
Einfluss. Also: Ignorieren hilft nicht.
PROPAGANDA ENTSORGEN
Die einfachste Möglichkeit, etwas gegen Neonazis und rechte Hetze in deiner Gegend zu unternehmen, ist es ihren Mist zu entfernen. Wo immer die Rechten Propaganda verkleben heißt es für uns: Abreißen oder besser gleich mit eigenen Stickern oder Plakaten überkleben. Rechte wollen mit gesprühten Parolen, Stickern usw. nicht nur für ihre menschenfeindlichen Ideen werben, sondern sich auch öffentlichen Raum nehmen und Gebiete markieren. So
gelingt es ihnen teilweise, ganze Dörfer oder Vororte zu dominieren.
Daher ist ein Aufkleber nicht nur ein Stück Papier, sondern „Raumkampf“. Das soll einschüchtern und bedrohen - das darf nicht funktionieren. Wenn in deiner Region regelmäßig Propaganda auftaucht, kannst du dich auch mit mehreren Leuten zu einem geplanten antifaschistischen Stadtteilputz treffen. Passende Aufkleber und Plakate kriegst du auch immer über uns. Weg mit dem braunen Dreck.
AUFMÄRSCHE VERHINDERN
Ob Fackelmarsch von militanten Neonazis oder Pegida-Spaziergang, es vergeht keine Woche ohne rechte Aufmärsche. Das darf nicht unbeantwortet bleiben. Demos sind für Rechte ein wichtiges Erlebnis. Dort können sie sich inszenieren und fühlen sich stark, wenn sie mit ihren „Kameraden“ ungehindert durch die Stadt ziehen. Nichts ärgert die Nazis mehr, als ein verhinderter Aufmarsch. Das geht am besten mit Sitzblockaden und zivilem Ungehorsam. Informiere dich online über anstehende Demotermine und gehe mit uns auf die Straße. Jede*r kann Protestaktionen unterstützen und Flagge zeigen. Lokale Protestbündnisse freuen sich natürlich auch über neue Gesichter, die sich engagieren wollen. Sei laut und stell dich quer.
Je mehr Menschen sich organisieren, je bunter und kreativer der Protest, desto weniger Chancen für die Rechten. Ohne Gegenwind keine Veränderung. Gemeinsam können wir sie stoppen!
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